Die Gartenakademie feiert ihren 15. Geburtstag!

Diese Woche haben Gabriella und ich uns alle Fotos angesehen, die wir von der Gartenakademie gemacht haben, seit wir im Herbst 2005 zum ersten Mal einen Fuß auf das Gelände gesetzt haben. Es war eine bewegende Reise, zu sehen, wie sich dieses außergewöhnliche Gelände von einem trostlosen Haufen heruntergekommener Gewächshäuser zu der belebten grünen Oase entwickelt hat, die es heute ist.  

 

Es ist genau 15 Jahre her, dass wir die Tore für die Öffentlichkeit geöffnet haben: Der erste Mai 2008 war unser Eröffnungstag. Der Tag, an dem wir loslegten und seither nicht mehr stehen geblieben sind. Der Weg bis zu diesem Tag war ein harter, langer Weg. Es brauchte jahrelange Vorbereitungen, um eine Bank zu finden, die dieses Projekt finanzieren würde, einen Architekten, der bereit war, es zu übernehmen, und die richtigen Statiker.

 

Es gab enorme Hürden zu überwinden, da wir es mit bröckelnden, denkmalgeschützten Gebäuden zu tun hatten, die für die Unterbringung von Pflanzen und nicht von Menschen konzipiert worden waren. Es gab Probleme mit den damals neuen Brandschutzvorschriften, den Vorschriften für den Zugang der Öffentlichkeit und den Sicherheitsvorschriften.

 

Keine Berliner Bank zeigte Interesse daran, uns das nötige Kapital für den Erwerb des Grundstücks und die Sanierung der Gebäude zu leihen. Die Fragen "da draußen, wer soll denn da kommen?" und "Garten? Wer gibt schon Geld für seinen Garten aus?" waren einige der vielen Fragen, die wir hörten. Schließlich erklärte sich eine Schweizer Bank bereit, uns das Geld zu leihen, das wir für den Kauf des Grundstücks und die umfangreiche Restaurierung der Gebäude benötigten, um sie für die künftige Nutzung als Büros, Vortragsraum, Café, Laden und natürlich für die Pflanzenproduktion fit zu machen. Einen Teil des Kapitals brachten wir auf, indem wir Leute fanden, die bereit waren, stille teilhaber zu werden. Das war lange vor den Tagen des Crowdfunding!

 

Der Garten auf der  Chelsea Flowershow 2007

Kaum war alles in trockenen Tüchern, die Finanzierung geklärt, der Vertrag unterschrieben und der Architekt bereit, den Bau voranzutreiben, kam das ganze Projekt ins Stocken, als der damalige Berliner Finanzminister im Herbst 2006 den Vertrag zurückzog. Gabriella wäre verrückt geworden, wenn wir nicht die großartige Idee gehabt hätten, auf der Chelsea Flower Show im Mai 2007 einen Garten zu gestalten, der die Aufmerksamkeit auf die deutsche Gartenkultur lenken sollte. Die Gestaltung eines Senkgartens nach dem Vorbild des Gartens von Karl Foerster nahm unsere ganze Zeit und Energie in Anspruch, was im Nachhinein betrachtet ein Glück war.

 

Der Mai 2007 kam, der Garten wurde gebaut, sah wunderbar aus und war ein großer Erfolg. Wir hatten das Glück, die Königin (und den zukünftigen König) zu treffen, wir bekamen eine Menge Presseberichte, die dazu beitrugen, das Projekt bekannt zu machen, und das größte Wunder von allen war, dass einige Wochen später der Vertrag mit der Post zurückgeschickt wurde, als ob nichts geschehen wäre. Unsere Euphorie war nur von kurzer Dauer, als wir erfuhren, dass die örtlichen Behörden den Bauantrag nicht bearbeitet hatten, weil sie nicht glaubten, dass das Projekt verwirklicht werden würde. Im Oktober 2007 wurde der Antrag schließlich genehmigt, so dass der Bau beginnen konnte. Wir wussten, dass wir genau sieben Monate Zeit hatten, um unser Ziel der Eröffnung am 1. Mai 2008 zu erreichen.

Oktober 2007: Die Bauphase fangt an

Wir hatten das große Glück, einen Architekten zu haben, der immer einen kühlen Kopf bewahrte und alle genau überwachte. Da waren die fantastischen Gewächshausspezialisten, die die Gewächshäuser liebevoll restaurierten und in ihrem ursprünglichen Aussehen wiederherstellten (aber mit allen modernen Bauanforderungen wie automatischer Rauchabzug und Feuermeldern). Zusätzlich waren da noch die Maler, die alles liebevoll von Hand bemalten, die Klempner, Elektriker und verschiedene Spezialbauer, die sich um den strukturellen Teil kümmerten. Während draußen zwei Teams von Garten- und Landschaftsbauunternehmen ihr Bestes taten, um die Außenanlagen zu gestalten, wobei sie um all die täglichen Lieferungen und Container von Baumaterialien, Tausende von Glasscheiben, Sprossen usw. arbeiteten mussten.

 

Wenn ich mir heute die Fotos ansehe und mich daran erinnere, wie eng der Zeitplan war und wie die verschiedenen Teams parallel zueinander arbeiteten, ist es ein Wunder, dass wir es geschafft haben, rechtzeitig zu eröffnen. Vier Wochen vor der Eröffnung hatten einige der Häuser noch kein Dach! Ein Vergleich der Fotos von damals und heute zeigt, wie das Gelände jetzt liebevoll von einem beruhigenden grünen Mantel umhüllt ist. Die kleine, junge Eiche, die am Eingang gepflanzt wurde, hat inzwischen ihr Blätterdach über den Saatgutpavillon ausgebreitet, die Hecken sind so dicht und voll geworden, dass wir sie schon einmal kräftig zurückschneiden mussten. Das Apfelspalier, das den Garten in zwei Hälften teilt, ist zusammengewachsen, und die vier säulenartigen Hainbuchen am Eingang haben sich in solide Wächter verwandelt, die jeden Besucher bei seiner Ankunft begrüßen.

 

Unser Team, das es möglich macht

Es ist nicht nur die schöne Umgebung, die diesen Ort zu einem Erfolg gemacht hat. Ohne unser großartiges Team von Mitarbeitern wäre das alles nicht möglich. Kein Schiff kann ohne einen Maschinenraum fahren. Das Büro mag der unsichtbare Teil der Akademie sein, ist aber lebenswichtig. Es gibt so viel mehr als nur die Bestellung von Pflanzen, Samen, Blumenzwiebeln, Büchern, Werkzeugen oder Schreibwaren. Es müssen Tausende von Etiketten und Preisschildern gedruckt, Kurse verwaltet, Flyer und Plakate gestaltet werden. Kostenvoranschläge müssen erstellt und Rechnungen geschrieben werden. Es sind komplizierte Dienstpläne zu erstellen, Termine zu organisieren, ganz zu schweigen von dem riesigen Verwaltungsaufwand, der damit verbunden ist. Vom Büro aus wird auch der Online Shop verwaltet.

 

An Deck gibt es die zahlreichen Teams, die sich um unsere Kunden kümmern. In der Gärtnerei sind es die exzellenten, professionellen Gärtner, die die Pflanzen aussuchen, arrangieren, liebevoll pflegen und verkaufen und dafür sorgen, dass der Garten immer tadellos gepflegt aussieht. Parallel zum Gärtnerei-Team gibt es das Gärtnerteam, das sich um die Gärten der Kunden kümmert. Sie liefern und pflanzen Pflanzen, gestalten und bepflanzen Balkone und Dachgärten, pflanzen Beete um und führen spezielle Pflegearbeiten durch. Das Gewächshaus-Team sucht ein ständig wechselndes Angebot an verlockenden Accessoires, Werkzeugen und Büchern aus und dekoriert es liebevoll.

Das Gestaltungsteam arbeitet vielleicht still und leise im Hintergrund, aber es entwirft und betreut den Bau und die Bepflanzung von atemberaubenden Gärten in ganz Deutschland und darüber hinaus. Die Gartenschule ist nach einer zweijährigen, durch die Korona verursachten Unterbrechung mit einem vollen Programm an Kursen, Vorträgen und Workshops wieder auf Kurs. Viele davon werden von mir gehalten, aber ich greife auch auf das Fachwissen unseres Teams von Gärtnern und Designern zurück, um sicherzustellen, dass wir für jedes Thema das Beste anbieten können. Auch die Fachkurse haben wir wieder aufgenommen.

Obwohl es ein paar Jahre gedauert hat, bilden wir jetzt auch Lehrlinge aus. Im Moment haben wir fünf ausgezeichnete junge Leute, die sich zu Staudengärtnern ausbilden lassen, und einige unserer früheren Auszubildenden sind jetzt Teil des festen Teams.

 

Neben dem ganzen gärtnerischen Aspekt gibt es noch das Café. Der Ort, an dem man ungeduldige Partner mit einem schönen Stück Kuchen und einem Kaffee verwöhnen oder Kinder mit einem Eis besänftigen kann. Im Laufe der Jahre hat es sich einen eigenen Ruf erworben, da der Küchenchef ein wunderbares Repertoire an köstlichen, meist vegetarischen Mittagsgerichten und köstlichen Frühstücksgerichten entwickelt hat. In den kalten Wintermonaten in der Sonne-gefluteten Gewächshäusern oder im Sommer auf dem Rasen im Schatten unserer schönen Weymouth-Kiefer zu sitzen, ist ein großer Genuss.

 

Wenn wir auf all das zurückblicken, ist es schön zu sehen, dass wir unseren Traum erfüllt haben, ein Zentrum für Gartenkultur zu schaffen, zu dem Gartenbesitzer kommen können, um sich inspirieren, beraten und weiterbilden zu lassen. Nach den Rückmeldungen zu urteilen, ist es uns gelungen, vielen Gartenbesitzern die Augen zu öffnen und ihnen zu helfen, die Freude zu entdecken, die ihnen kostbare Grünflächen bereiten können.

 

 

Ich hoffe, Sie finden Zeit, am Sonntag zu kommen und mit uns zu feiern. Wir haben einige schöne Überraschungen für alle unsere Kunden auf Lager, darunter 15 % Rabatt auf Pflanzen, um Ihnen allen, unseren treuen Kunden, zu danken, ohne die dieses erstaunliche Abenteuer nicht möglich gewesen wäre.

 

Isabelle Van Groeningen

  1. Mai 2023

 

The Garden Academy is celebrating its 15th birthday!

 

This week Gabriella and I have looked at all the photographs we have taken of the Garden Academy since we first set foot on the site in Autumn 2005. It has been a moving journey to see how this extraordinary site has been transformed from a desolate pile of derelict greenhouses to the bustling green oasis that it has become today.   

 

It is precisely 15 years ago that we opened the gates to the public: May the first, 2008 was our opening day. The day we hit the ground running, and have not stopped since. The journey to this day was a hard, long one. It needed several years of preparation, finding a bank that would finance this project, finding an architect willing to take it on, finding the right structural engineers. There were massive hurdles to be overcome as we were dealing with crumbling listed historic buildings that were designed to house plants, not people. There were issues such as the then new fire regulations, public access regulations and health and safety.

 

No Berlin Bank showed any interest in lending us the necessary capital to acquire the land and restore the buildings. The questions “out there, who is meant to come there!?” and “Gardening? Who on earth spends money on their gardens?” were some of the many we heard. In the end, a Swiss bank agreed to lend us the money needed for the purchase of the land and the huge restoration project of the buildings to make them fit for future use as offices, a lecture room, a café, a shop and of course plant production. A proportion of the capital we raised by finding people willing to buy stocks in the business. This was long before the days of crowd funding!

 

The Chelsea Flower Show Garden 2007

Just a everything looked up, the financing sorted, the contract signed, and the architect ready to move forwards, the whole project ground to a halt as the then finance minister for Berlin, withdrew the contract in Autumn 2006. Gabriella would have gone mad, had it not been for the fact that we’d had the great idea to create a garden at the Chelsea Flower Show in Mai 2007 that would draw attention to German garden culture. The creation of a sunken garden inspired by Karl Foerster’s garden absorbed all our time and energy, which, with hindsight was fortunate.

 

Mai 2007 came, the garden was built, looked wonderful and was a great success. We were fortunate to meet the Queen (and future King), we obtained a lot of press coverage that helped to promote the project and the biggest wonder of all, a few weeks later the contract was returned in the post as if nothing hat happened. Our euphoria was short-lived, as we found out the local authority had not processed the planning application, as they did not think the project would go ahead. October 2007 it finally was cleared, so the building could start, knowing we had precisely seven months to reach our target of opening on the 1st May 2008.

 

October 2007: The works starts

We were very fortunate to have an architect that always kept a cool head and closely supervised everybody. There were the fantastic greenhouse specialists who lovingly restored and repaired the greenhouses to their original appearances (but with all the modern building requirements such as automatic smoke extraction and  fire detectors).  There was the painter who lovingly painted all by hand, the plumbers, electricians, and various specialist builders took care of the structural part, whilst outside two teams of landscape contractors did their best to create the external layout, working around all the daily deliveries of and containers of building materials, thousands of glass panes, glazing bars etc.

 

Looking at the photos today, remembering how tight the schedule was, how all the different teams worked parallel to each other, it is a miracle that we did manage to open on time.  Four weeks before the opening, some of the houses still did not have a roof on them! A comparison of the photographs of then and now show how the site is now lovingly embraced by a comforting green cloak. The small, young oak tree that was planted by the entrance has now spread its canopy over the seed pavilion, the hedges have become so thick and full, we’ve had to cut them back hard once already. The apple espalier that divides the garden in two has joined up, and the four columnar hornbeams by the entrance have turned into solid sentries that greet every visitor as they arrive.

 

Our team that make it possible

It is not only the beautiful setting that has made this place a success. Without our amazing team of people, none of it would be possible. No ship can run without an engine room. The office may be the invisible part of the academy, but is vital. There is so much more to it than ordering plants, seeds, bulbs, books, tools or stationary. There are thousands of labels and price tags to be printed, courses to be administered, flyers and posters to be designed. Quotes must be prepared, invoices written. There are complicated staff rotas to be worked out, appointments to be organized, not to mention the huge administrative side of it all. From the office the online shop is administered too.

 

On deck there are the numerous teams of people who look after our customers. In the nursery there are the excellent, professional gardeners that source, arrange and lovingly look after and sell the plants and make sure that the garden always looks immaculately cared for. Parallel to the nursery team, there is the gardening team which goes out to look after customers’ gardens. They deliver and plant plants, design and plant balconies and roof gardens, replant borders and carry out specialist maintenance. The glasshouse team source and beautifully decorates a constantly changing range of tempting accessories, tools and books.

 

The design team may seem to work quietly away in the background, but they design and supervise the building and planting of stunning plant-filled gardens all over Germany and beyond.

 

Education

The gardening school is back on track after a two-year break caused by corona with a full programme of courses, lectures and workshops. Many of them are given by me, but I also draw on the expertise of our team of gardeners and designers, to make sure we have the best for each subject. Also the professional courses have been started again.

 

Although it took a few years, we now also train apprentices. At the moment we have five excellent young people training to become herbaceous gardeners, and some of our earlier students are now part of the full-time team.

 

 

The Café

Alongside to the whole horticultural aspect there is the café. The place to install impatient partners with a nice piece of cake and a coffee, or appease children with an ice cream. Over the years it has acquired its own reputation as the chef has developed a wonderful repertoire of delicious mostly vegetarian lunches, and delicious breakfasts. The appeal of sitting in the glasshouse, basking in sunlight during cold winter months, or on a hot summer’s day sitting out on the lawn, in the shade of our beautiful Weymouth pine is huge.

 

A dream fulfilled

Looking back at all this, it is lovely to see we have fulfilled our dream of creating a center for horticulture where garden owners can come to be inspired, advised and educated. Judging by the feedback, we have achieved to open the eyes of many garden-owners and help them to discover the pleasure that precious green space can bring them.

 

I hope you may find time to come along on Sunday and join us in the celebration. There are some lovely surprises in store for all our visitors, including 15% discount on plants to thank all of you, faithful customers, without whom this amazing adventure would never have been possible.

 

Isabelle Van Groeningen

28th May 2023

 

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