Die Vision
Die Vision der Gründerin und Landschaftsarchitektin Gabriella Pape war es, in Deutschland ein erstklassiges Zentrum zur Förderung von Gartenkultur und Gartenkunst zu schaffen. Dies verwirklichte sie, indem sie ein tieferes Verständnis für Gartenkunst bei Laien, Fachleuten und Gartenliebhabern fördert und zugleich umfassende Kenntnisse über Pflanzen, Natur, Gestaltung und deren geschichtliche Zusammenhänge vermittelt. Gärten sind Lebensräume – Orte der Inspiration, der Erholung und des persönlichen Ausdrucks. Während frühere Generationen den Garten vor allem als Ruhepol und Krönung ihrer Lebenswerke nutzten, verstehen viele Menschen heute ihr Grün als Teil ihres Lifestyles: lebendig, individuell und eng mit dem eigenen Wohlbefinden verknüpft.
Die Königliche Gartenakademie wurde gegründet, um dieses wachsende Interesse zu begleiten. Unser Konzept verbindet fundiertes Fachwissen mit praxisnaher Vermittlung – von Pflanzenkunde über Gartengestaltung bis hin zu historischen Zusammenhängen. So schaffen wir einen Ort, an dem Laien wie Fachleute gleichermaßen Impulse, Inspiration und konkrete Unterstützung finden, um ihr Stück Natur in ein persönliches Gartenparadies zu verwandeln.
Gartenwissen, Inspiration und Genuss
Die Königliche Gartenakademie bietet alle Aspekte der Gartenkunst in ihrem Facettenreichtum an: Die Außenanlagen zeigen die breite Variationspalette der Gartengestaltung, die Gartenschule vermittelt das nötige theoretische und praktische Wissen, im Verkauf gibt es Stauden, Gehölze, Zwiebeln und Einjährige, Gartenaccessoires, Gartenmöbel, Töpfe und Gartenwerkzeuge. Das Café in der Gartenakademiebietet dem Kunden die Möglichkeit, sich nach dem Einkauf und der Informationstour auf dem Gelände bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Wein zu erholen und zu entspannen.
Historische Wurzeln der Königlichen Gärtnerlehranstalt
Im Jahr 1823 gründete Peter Joseph Lenné in Potsdam die erste Ausbildungsstätte für Gartenkultur in Europa – die „Königliche Gärtnerlehranstalt“. Sein Ziel war es, die Gartenkunst, die er auf seinen Reisen, insbesondere nach England, schätzen gelernt hatte, systematisch zu vermitteln. 1903 zog die Lehranstalt nach Berlin-Dahlem in die damals moderne Gewächshausanlage, die heute historische Bedeutung besitzt.
Die institutionelle Gärtnerausbildung entstand in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts, als das Gärtnerwesen zuvor eng an die höfische Gesellschaft gebunden war und der Nachwuchs an fürstlichen Höfen praktisch ausgebildet wurde. Um die Jahrhundertwende wuchs die Nachfrage nach gut ausgebildeten Gärtnern auch im höheren Bürgertum. Lenné erkannte die veränderten Anforderungen an den Beruf und setzte auf eine umfassende, praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Ausbildung.
Sein Konzept verband das Schöne mit dem Nützlichen: Die Gärtnerlehranstalt war eng mit einer Landesbaumschule verknüpft und richtete sich an Gärtner mit abgeschlossener praktischer Lehrzeit. Die Ausbildung deckte alle Bereiche der Gartenkultur ab: Gartengestaltung, Gemüseanbau, Obstbaumzucht und -pflege, Sortenkunde, Fruchtverwertung sowie Gartenkunsttheorie, Kunstgeschichte und Technik der Gartenkunst. Ergänzt wurde der Lehrplan durch Entwurfslehre, Zeichnen, Botanik, Chemie, Physik und Mathematik. So erhielten die Absolventen eine umfassende Qualifikation, die praktisches Können, wissenschaftliches Wissen und künstlerisches Verständnis verband.