Gabriellas Wiesenschätze: Langlebige Blumenzwiebeln zum Verwildern in der Wiese
Gabriellas Wiesenschätze: Langlebige Blumenzwiebeln zum Verwildern in der Wiese
Verfügbarkeit für Abholungen konnte nicht geladen werden
Die Frühlingszwiebelzeit naht!
Wie jedes Jahr haben wir für Sie ein vielfältiges Sortiment hochwertiger, frühjahrsblühender Zwiebeln zusammengestellt: prächtige Tulpen in allen Farbvarianten, fröhliche Narzissen, charmante Frühblüher sowie eine feine Auswahl besonderer Schneeglöckchen. Der Versand beginnt ab Mitte September, also rechtzeitig zur Pflanzsaison.
In diesem Jahr präsentieren wir unsere brandneuen Blumenzwiebelmischungen. Hier sind unsere Lieblinge:
Crocus tommasinianus 'Whitewell Purple' 25
Hyacinthoides hispanica 'Alba Maxima' 25
Camassia leichtlinii 'Caerulea' 5
Fritillaria meleagris 10
Narcissus 'Thalia' 10
Tulipa 'Peppermint Stick' 10
inkl. einem Tütchen gelbem Klappertopf Saatgut.
Gabriella Pape schreibt:
Eine Blütenpracht aus dem Garten meiner Kindheit
Vor nun bestimmt 20 Jahren habe ich die großen Rasenflächen auf dem Grundstück meiner Kindheit in der Lüneburger Heide in Wiesenflächen verwandelt. Ich habe dabei keinen allzu großen Aufwand betrieben, sondern vor allem die Blühzeiten durch verwildernde Blumenzwiebeln ergänzt. Kein Bodenaustausch, keine teuren Wiesensaatmischungen mit dem Versprechen von hunderten Blüten. Aus Erfahrung weiß ich: Ein Großteil der Saat wächst nicht dort, wo man sie sät. Deshalb habe ich mich schon damals auf das Wunder der Zwiebeln verlassen. Ich warf die Zwiebeln dieser Mischung einfach auf die zuvor kurz gemähte Fläche und pflanzte sie dort, wo sie gefallen waren. Für etwa 1.000 Quadratmeter habe ich vier Mischungen in einer Schubkarre zusammengeschüttet, vermischt und verteilt.
Heute, 20 Jahre später, hat sich vor allem der aus Osteuropa stammende Crocus tommasinianus verhundertfacht – dank seiner Fähigkeit zur Selbstbefruchtung. Er ist die einzige Zwiebel in dieser Mischung, die kein Insekt braucht, um sich zu vermehren, und zugleich eine der frühesten Blüten überhaupt. Schon im Januar oder Februar stürzen sich die Bienen auf seine Blüten, sobald das Wetter es zulässt. Sie öffnen sich nur bei Sonnenschein – die Temperatur spielt keine Rolle, solange der Boden nicht gefroren ist.
Einer meiner liebsten Frühlingsboten in dieser Mischung ist die heimische, geschützte und leider bedrohte Schachbrettblume, auch Kiebitzei genannt. Eigentlich kenne ich sie nur aus den Flusslandschaften meiner Wahlheimat England: In den Überschwemmungsgebieten der Themse um Oxford und in den Cotswolds wächst sie zu Tausenden. Dort vermehrt sie sich vor allem durch Aussaat und wird von den Herbstfluten weit verbreitet. Dass mir dies im sandigen Boden meines Kindheitsgartens gelingen könnte, war einen Versuch wert – und bis heute haben sich die gepflanzten Grazien gehalten, wenn auch ohne große Vermehrung. Vermutlich fehlt die jährliche Herbstflut. Doch auch in der Lüneburger Heide gibt es mehr Feuchtigkeit, als man glaubt. Wichtig für alle Zwiebeln ist vor allem: Feuchtigkeit im Frühjahr und Geduld beim Mähen. Erst wenn die Blätter vollständig braun sind, darf gemäht werden. So können die Pflanzen die Kraft aus den Blättern zurück in die Zwiebel ziehen, um Energie für das nächste Jahr zu sammeln.
Eine weitere Inspiration aus England ist die Engelstränen-Narzisse (Narcissus ‘Thalia’), die mir besonders am Herzen liegt. Wie ihr Name schon andeutet, wirken ihre zwei bis drei glockenförmigen, schneeweißen Blüten pro Stiel, als wollten sie sogleich entschweben. Sie ist duftend, langlebig, winterhart und eine wertvolle Bienenweide, die sich an vielen Standorten gerne vermehrt. Zudem gilt für alle Narzissen eine unschätzbare Tugend: Schnecken meiden sie konsequent.
Auch das spanische Hasenglöckchen hat sich in den eher schattigen Wiesenbereichen meines Gartens stark vermehrt. Es bildet an seinen Knollen sogenannte Brutknollen, die für Nachkommen sorgen. Gleichzeitig verbreitet es sich auf dem Heideboden erstaunlich gut durch Aussaat – sogar besser als seine blauen Verwandten.
In den Flächen mit besonders wüchsigen Gräsern haben sich die Leichtlin-Prärielilien aus Nordamerika gut behauptet. Zwar haben sie sich nicht vermehrt, doch stehen sie seit 20 Jahren zuverlässig an Ort und Stelle. Mit ihren bis zu 60 cm hohen Stielen blühen sie im Mai und Juni und sind damit die spätesten Vertreter dieser Mischung. Ich pflanzte sie bewusst ins hohe, schattige Gras, damit die anderen Flächen früher gemäht werden konnten – meine Mutter war nämlich nie ein großer Fan allzu naturnaher Wiesen.
Unverzichtbar in dieser Mischung ist auch eine fröhliche Wildtulpe: die Damentulpe ‘Peppermint Stick’. Wie die Staudengärtnerei Gaißmayer es so treffend beschreibt, hat sie eine unglaublich heitere Ausstrahlung. Mit ihren zierlichen, etwa 20 cm hohen, weiß-rot gestreiften Blüten bringt sie Leichtigkeit in jede Wiese. Sie zaubert beim Vorübergehen immer wieder ein Lächeln ins Gesicht – und was braucht man mehr?
Als kleine, besondere Überraschung enthält die Mischung zudem den Klappertopf. Diese unscheinbare, gelb blühende Pflanze ist ein Halbschmarotzer: Sie entzieht den starkwüchsigen Gräsern Kraft und Saft und verschafft dadurch den Wildblumen mehr Raum. Gerade deshalb ist sie für viele Wiesen ein Segen. In Gärten und Landschaften setzen wir den Klappertopf gezielt ein, um üppige Gräser zurückzudrängen. Wo er wächst, entstehen magere, lichtreiche Flächen, die besonders Wildblumen – bis hin zu Orchideen – begünstigen.








Unsere Blumenzwiebeln
... werden täglich liebevoll von Hand gepackt. Freuen Sie sich schon jetzt auf die neue Frühjahrssaison im Garten!